Am 02. Januar 1957 begann der neugegründete MÜLLABFUHR-ZWECKVERBAND ODENWALD mit der ersten staubfreien Müllabfuhr in Michelstadt.
          Es dauerte aber noch 18 Jahre bis alle 15 Städte und Gemeinden des Odenwaldkreises
          im Verband vereint waren. Damit war eine Organisation entstanden, die
          sich den schwierigen Zeiten des Umdenkens in der Umwelt- und Abfallpolitik
          stellen konnte, aber auch die Aufgaben der Kommunen "das Müll einsammeln"
          und die des Kreises "die geordnete Abfallbeseitigung" übernahm.
         Aufgrund der zentralen
          Stellung des MZVO konnten Maßnahmen zur Vermeidung oder Verwertung von
          Abfällen rasch und flächendeckend für das gesamte Verbandsgebiet umgesetzt
          werden.
          In den letzten Jahren
          wurden folgende Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Abfallverwertung
          eingeführt.
      
- 1989
 Inbetriebnahme der "Kompostierungsanlagen" in Brombachtal/Kirch-Brombach und Beerfelden
- 1991
 Einführung der Wertstoffsammlung im Haushalt
- 1992
 Getrennte Schrottabfuhr bei der Sperrmüllsammlung
- 1993
 Anbindung der Wertstoffsammlung an DSD Einführung der Papiertonne
- 1994
 Einführung der Biotonne mit Fremdverarbeitung des Biomülls
 Getrennte Holzabfuhr bei der Spermüllsammlung
 Einführung der Elektronik-Schrott-Verwertung
- 1996
 Einführung der Wiederverwertung von Haushaltsgroßgeräten durch die BAW
Die Summe aller getroffenen Maßnahmen hat die Abfallmenge schrumpfen lassen und die Wertstoffmenge ist angestiegen. l998 wurden erstmals mehr Wertstoffe im Odenwaldkreis eingesammelt als Abfälle. Hinzu kommt noch, daß mit in Kraft treten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes die Gewerbeabfälle abgewandert sind. Durch die begrenzte Laufzeit der "Zentralmülldeponie Odenwald" war der MÜLLABFUHR-ZWECKVERBAND ODENWALD gezwungen nach neuen Entsorgungsmöglichkeiten zu suchen, da die geringe Abfallmenge weder für eine Verbrennungsanlage noch für weitere Anlagen wirtschaftlich erschien. Der Beitritt in den Zweckverband-Abfallwirtschaft-Südhessen im Jahre 1998 sichert dem Odenwaldkreis langfristig die Möglichkeit der Verbrennung und der Deponierung von Abfällen nach Schließung der"Zentralmülldeponie Odenwald" in Brombachtal/Langen-Brombach. Für die Verarbeitung von Biomüll hat der MZVO mit dem Landkreis Miltenberg eine langfristige Vereinbarung für die Verarbeitung getroffen.
Bedingt durch das Umweltbewußtsein der Odenwälder Bürger und der dadurch vergleichsweise geringen Menge an Abfällen ist der Odenwaldkreis nach Schließung der "Zentralmülldeponie Odenwald" in Brombachtal/Kirch-Brombach ein Kreis ohne Behandlungsanlage und ohne Deponie, mit einer gesicherten Entsorgung.
